Wie werde ich Bergretter?

1) Generelle Voraussetzungen:

• Ein entsprechender Bedarf bei der Ortsstelle

• Der Wohnsitz in einer Gemeinde unseres Pflichtbereiches

• Ehrenamtliche und freiwillige Verfügbarkeit für Einsätze und Ausbildung

• Das vollendete 16. Lebensjahr

• Geistige und körperliche Eignung, Kameradschaftssinn und Teamgeist

• Beherrschung des III Schwierigkeitsgrades (Tourenberichte)

• Nachweis leichter Gletschertouren (Tourenberichte)

• Erfahrungen mit Schitouren, sicheres Abfahren abseits der Piste

2) Zeitlicher Ablauf:

• Du bekundest Dein Interesse gegenüber dem Ortsstellenleiter oder einem Ortsstellenmitglied. Nach einem positiven Vorstellungsgespräch wirst Du bei Erfüllung der Voraussetzungen für ein Probejahr aufgenommen und bist bei allen Übungen, Heimabenden und -entsprechend Deinem Ausbildungsstand- bei Einsätzen dabei.

• In Zuge des Probejahres wird auch bei gemeinsamen Touren (Winter und Sommer) von Seiten der Ausbildungsleitung Deine Eignung überprüft. Ein 16-stündiger Erste-Hilfe-Kurs ist nachzuweisen oder zu absolvieren.

• Bei Bestehen des Probejahres wirst Du als offizielles Mitglied aufgenommen und zu den Ausbildungskursen der Landesleitung geschickt:

Winterkurs, 7 Tage:

Hier lernst Du das sichere Verhalten im alpinen Wintergelände, Orientierung, Tourenführung, Schnee-, Lawinen- und Wetterkunde, sowie alle planmäßigen und behelfsmäßigen Rettungstechniken.

Felskurs 1, 4 Tage: (optional, zur Verfestigung von Kletterkenntnissen)

Das Ausbildungsprogramm des Felskurses 1 ist auf sicheres Bewegen im Fels und einfache behelfsmäßige Rettungstechniken abgestimmt.

Felskurs 2, 7 Tage:

Beim Felskurs 2 werden gefestigte Kletterkenntnisse (zumindest Vorstieg im III Grad) vorausgesetzt. Umfassendes Wissen über planmäßige und provisorische Rettungstechnik (Seiltechnik) wird vermittelt. Du bist in der Lage, im schweren Fels jede mögliche Rettungsaktion durchzuführen bzw. bei dieser mitzuwirken.

Eiskurs, 7 Tage:

Der Eiskurs baut auf das Wissen der Felskurse auf. Spezifische Ausbildung in Eistechnik und Spaltenbergung vervollständigen die Ausbildung zum fertigen Bergrettungmann/frau.

Nun hast Du ein Probejahr absolviert, und jedes Jahr einen Ausbildungskurs der Landesleitung besucht. Nach ca. 4 - 5 Jahren bist Du nun ein vollwertiges und umfassend ausgebildetes Mitglied der Bergrettung.

Du besuchst möglichst alle Heimabende (jeden ersten Freitag im Monat, jeweils mit speziellen Ausbildungsthemen), nimmst an den Einsatzübungen (ca. 8 Tage/Jahr) teil, absolvierst im Winter ca. 3 Pistendienste am Emberg und bist sowohl bei Einsätzen als auch den kameradschaftlichen Aktionen ein verlässlicher Partner.

Die Bereitschaft zu Spezialkursen (GPS, Canyoning, Einsatzleitung, Funk, Sanität usw.) -also zur Weiterbildung generell- siehst Du als Bereicherung Deiner Einsatztätigkeit.

Du hast letztendlich die unerschütterliche Gewissheit, unter Kameraden einen sinn- und wertvollen Dienst innerhalb einer professionellen Rettungsorganisation zu leisten und für jede noch so herausfordernde Situation im alpinen Gelände bestens gerüstet zu sein.

Ist doch was, oder?